Die felinen hippocampalen Nekrose (FHN) ist eine akute epileptische Erkrankung, die durch fokale Anfälle gekennzeichnet ist. Eine andere Bezeichnung dafür ist feline epileptic partial seizures with orofacial automatism (FEPSO). Hier handelt sich um Anfälle, die sich mit Gesichtszuckungen, Salivation, Schmatzen, Kauen, Lecken, Schlucken, Mydriasis und Vokalisation äußern. Die Episoden dauern in der Regel von ein paar Sekunden bis einer Minute. Interiktale Verhaltensänderungen wie unbegründete Aggression werden häufig beobachtet.
Diagnose
In der MRT-Untersuchung zeigen sich oft uni- bilateral T2, FLAIR- Hyperintensitäten im Bereich des Hippocamus. Eine pathologische Kontrastmittelanreicherung kann ebenfalls beobachtet werden. Histopathologische Veränderungen zeigen immunmedierte Entzündung und sekundäre Degeneration des Hippocampus, ähnlich wie bei Menschen mit limbischer Epilepsie.
Betroffene Katzen zeigen wie Menschen eine Antikörperbildung gegen VGKC-Komplexe (Voltage gated potassium channel).
Behandlung
Die Behandlung der felinen Hippokampusnekrose ist häufig herausfordernd und führt nicht selten zur Euthanasie. Patienten können initial Resistenz gegen antiepileptsiche Therapie zeigen. Betroffene Katzen sollten umgehend behandelt werden, um das Ausmaß der Hippokampussklerose zu begrenzen, da diese ein entscheidender Faktor für die Pharmakoresistenz darstellt.
Bei einigen Katzen kann Prednisolon als Zusatzmedikation verwendet, vor allem dann, wenn die Reaktion auf klassische Antiepileptika wie Phenobarbital unzureichend war oder ein entzündlicher Hintergrund vermutet wurde (z. B. durch Liquoranalysen). Einigen Berichten zufolge scheinen Antiepileptika (AEDs) in Kombination mit Kortikosteroiden zu einer Verringerung der Anfallshäufigkeit und/oder -schwere zu führen.
- Die immunsupressive Therapie wird ausgeschlichen.
- Die antieplieptsiche Therapie wird beibehalten, da aufgrund der Degeneration des Hippocampus die Gefahr einer Anfallsrezidiv besteht.