Elektrodiagnostische Untersuchungen werden von Neurologen durchgeführt, um die Funktion und Leitgeschwindigkeit der Nerven (Elektroneurographie) und die Arbeit der Muskeln (Elektromyographie, EMG) zu überprüfen. Außerdem sind Untersuchungen der Muskeldauerbelastbarkeit (repetetive Nervstimulationen)möglich sowie eine Überprüfung des Gehörs (BAEP, siehe dort) und des Hirnstamms (BAEP). Diese Untersuchungstechniken müssen eingesetzt werden, wenn Ihr Tier bestimmte Lähmungen zeigt wie zum Beispiel beim Plexus brachialis Abriss (Lähmung einer Vordergliedmasse) oder wenn Sie sicher sein wollen, ob Ihr Tier taub ist (ein- oder beidseitig).
Diese Untersuchungen sind beim Tier nur in Narkose möglich. Die elektrische Aktivität eines Muskels (EMG) wird mit Hilfe von Nadeln abgeleitet, die man in den Muskel steckt. Auf einem Bildschirm sind die entstandenen Potentiale darstellbar während über einen Lautsprecher typische Geräusche hörbar sind.
Bei der Untersuchung der Nerven wird der zu untersuchende Nerv an verschiedenen Stellen mit Strom gereizt. Auf einem Monitor erscheint ein Potential, die Geschwindigkeit kann gemessen werden. Bei bestimmten Erkrankungen kann diese Nervleitungsgeschwindigkeit verlangsamt sein zum Beispiel bei einer Ischiaslähmung.